Gründerzeithaus

  • erbaut ca. 1880 von Familie Hörnchen

  • typischer Vertreter des „Rheinischen Dreifenster Haus“

  • massiver Backsteinbau mit Holzböden und -Decke

  • Gründerzeit, Historismus – Neo Renaissance, angedeutete Säulen, Kopf- und Fußkapitelle – Friese

  • in Privatbesitz

© Wolfgang Reinhardt | Rheinischen Dreifenster Haus im Backsteinstil auf der Schlossstraße 62

Schlossstraße 62. 41238 Mönchengladbach

Bauform

Das Dreifensterhaus war ab der Mitte des 19. Jahrhunderts eine verbreitete Bauform für Wohnhäuser. Sie finden sich vor allem in den urbanen Gebieten des Rheinlandes. So galt das „Dreifensterhaus mit oder ohne Anbau […] [als] eine ausgeprägte rheinische Bauform, die gerade hier in ausgedehntester Weise zur Anwendung gekommen ist“.

Charakteristisch und namensgebend sind die drei Fensterachsen der mehrgeschossigen Vorderfront. Dreifensterhäuser wurden in gleichmäßiger Reihung errichtet, die Gestaltung erfolgte durch die unterschiedliche Fassadendekoration jedoch individuell.

Die Gebäude waren relativ schmal, weil nach der preußischen Bauordnung Häuser mit einer Breite von bis zu 20 Fuß (etwa 6,28 Meter) von Steuerabgaben befreit waren. Auch das später entstandene Vierfensterhaus war im Grundriss und Raumgestaltung dem Dreifensterhaus ähnlich – „Wie das Dreifensterhaus, so bringt auch das Vierfensterhaus jener Zeit wenig verschiedenartige Lösungen“. Die geringe Frontabmessung von 7 bzw. 9 m entwickelte dabei eine Grundrissform, die jahrelang verwendet wurde. Die Raumform war meist gleichförmig, die Innenausstattung wurde jedoch individuell gestaltet meist mit den oben genannten Raumteilern.

Nach hinten wurden sie oft durch Anbauten erweitert. Häufig befanden sich in Parterre oder im Souterrain Hauswirtschaftsräume, Läden, Werkstätten, später Büros, Praxen oder auch Garagen.

[Quelle: Wikipedia.org]

Bildergalerie

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