Verfremdung als Protest – Künstlerin Marlene Dammers hinterfragt Grenzen der Werbung im E71

AUTOR: Stadt Mönchengladbach

Unter dem Titel „Übergriffe/Vereinnahmungen“ präsentiert c/o-Künstlerin Marlene Dammers ab Freitag, 14. Februar bis Anfang März neue Werke in der Galerie im Atelierhaus E71. In ihren Arbeiten reflektiert sie subtile und offensichtliche Formen der Einflussnahme durch Werbung und hinterfragt die Vereinnahmung von Natur und Mensch durch die Mechanismen der Werbeindustrie.

Den Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Reflexion bildet eine Werbekampagne, in der ein Jaguar – ein Wildtier – zur Bewerbung eines Automodells genutzt wurde. Die Künstlerin empfand dies als Übergriff: die Aneignung der Symbolik eines Wildtiers für ein Produkt, das zur Zerstörung seines Lebensraums beiträgt. Ihre Reaktion darauf war eine radikale Übermalung des Werbemotivs – eine bewusste Verfremdung als Akt des Protests.

Die Ausstellung umfasst zudem weitere Werke, die sich durch ähnliche künstlerische Strategien auszeichnen: Verfremdung, Überhöhung und Intensivierung von Motiven als Mittel der kritischen Auseinandersetzung. Ergänzt wird die Schau durch eine ihrer neusten Arbeiten aus dem Jahr 2024, die sich mit gesellschaftlichen Spannungen und der Wahrnehmung von Humanität beschäftigt. Dammers thematisiert darin eine wachsende gesellschaftliche Spaltung und eine zunehmende Ablehnung von Mitmenschlichkeit. Durch gezielte Zerstörung und Verfremdung macht sie die Radikalität dieser Entwicklung sichtbar. „Damit schließt sich der Kreis meiner künstlerischen Auseinandersetzung mit Werbung“, so die Künstlerin.

Ausstellung: „Übergriffe/Vereinnahmungen“
Eröffnung: 14.02.2025, um 19 Uhr
14.02. bis 02.03.2025
Geöffnet samstags und sonntags, 12 bis 16 Uhr

Galerie im Atelierhaus E71
Eickener Straße 71
41061 Mönchengladbach

(Quelle: Moenchengladbach.de)